Wasser - ein kostbares Gut 1
Verschmutztes Wasser und mangelnde Hygiene zählen zu den Hauptursachen für die hohe Kindersterblichkeit im Senegal: Fast jedes siebte Neugeborene überlebt die ersten fünf Lebensjahre nicht. Auf dem Land hat nicht einmal jeder dritte Senegalese Zugang zu Trinkwasser. Besonders schlecht ist die hygienische Situation in Schulen. Der Mangel an Sanitäreinrichtungen hält viele Mädchen sogar vom Schulbesuch ab. Außer die Regierung in der Hauptstadt Dakar hat ausgerechnet, dass die Leute in den vielen Dörfern ungefähr sieben Liter am Tag für sich und ihre Tiere verbrauchen, die Leute in der Stadt aber 40 Liter. So gut möchte Nabou es auch haben! Der Brunnen in ihrem Dorf soll jetzt wenigstens eine Handpumpe bekommen. Dann müssen sie und ihre Mutter den schweren Gummieimer nicht mehr so mühsam zusammen hochziehen.Zudem brauchen sie täglich viel Zeit für das Wasserholen. UNICEF verbessert in 150 Grundschulen im Süden des Senegal die Wasser- und Sanitärversorgung.Fast zwei Drittel der Menschen. Das Mädchen Nabou lebt im Dorf Toky. Das ist ungefähr 18 Kilometer von der nächsten Stadt Diourbel entfernt und liegt im Senegal in Afrika. In ihrem Dorf gibt es eine Schule mit drei Klassenräumen. Nabou muss morgens und nachmittags zum Unterricht. Ihr Dorf Toky ist reich. Rate mal, warum? Weil es einen Brunnen hat. Der gibt auch im März, April, Mai und Juni reichlich Wasser, wenn es hier heiß und staubtrocken ist.
Frauen und Mädchen aus den Nachbardörfern kommen zu dem Brunnen. Einige müssen mehrmals mehr als 10 Kilometer laufen. Nabou muss meistens morgens vor der Schule und abends Wasser holen. Oft gehen ihre Mutter und ihre Schwester mit. Der Weg ist ungefähr 500 Meter weit. Wasser holen ist anstrengend. Manchmal würde Nabou gerne in der Stadt leben, wo es Häuser mit Wasserhähnen gibt. Da ist schnell ein Eimer Wasser voll. Ihre Familie braucht ziemlich viele Eimer Wasser zum Waschen, Kochen, Abwaschen, Wäschewaschen und für die Hühner und Ziegen. Trotzdem lebt Nabou gern in ihrem Dorf Toky. Für viele Familien gibt es nicht einmal sauberes Trinkwasser. Auf dem Land muss jeder Zweite weite Strecken zur nächsten Wasserstelle zurücklegen. Die meisten Wohnhäuser haben keine Toiletten; nicht einmal in den Schulen gibt es ausreichende sanitäre Anlagen.Neben der Reparatur und Wartung bereits vorhandener Brunnen will UNICEF weitere Wasserquellen erschließen. In der Region Amhara hat UNICEF einen kleinen Bohrturm für die dürregefährdeten Gebiete angeschafft. Damit können pro Jahr 50 bis 80 neue Brunnen gebohrt werden, die Grundwasser aus geringer Tiefe fördern. Der neue Bohrturm senkt die bisherigen Kosten – zudem arbeitet er schneller. Die Bohrlöcher werden mit einheitlichen, einfachen Handpumpen ausgerüstet. Das erleichtert die Schulung der Wartungsteams und die Beschaffung von Ersatzteilen. Die Dorfbewohner arbeiten beim Bau von Brunnen und Latrinen mit und übernehmen Verantwortung für die Wartung und Pflege der Anlagen.Die Amhara-Region ist durch hohe Bergzüge und tief eingeschnittene Täler geprägt. Viele der abgelegenen Siedlungen sind nicht über Straßen zu erreichen. Die Wasserstellen in dem von Dürre gezeichnetem Gebiet, überwiegend handgegrabene flache Brunnen oder Quellen, liegen oft weit unterhalb der Dörfer an den Berghängen. Sie sind nur über steile, gefährliche Fußwege erreichbar.Um das Hygieneverhalten nachhaltig zu verändern, müssen Kinder bereits in der Schule mehr über die Reinhaltung von Trinkwasser und Umwelt sowie über Krankheitsursachen erfahren. UNICEF setzt sich dafür ein, Wasser- und Gesundheitsthemen in die Lehrpläne aufzunehmen. Geplant sind zudem Gesundheitskomitees in den Schulen. Ihre Mitglieder – Schüler und Lehrer – vermitteln Hygiene und Sauberkeit praktisch: Sie halten die Schule und ihre Umgebung sauber, putzen die Toiletten, entsorgen Abfall und leeren Abwassergruben. Insgesamt soll der Unterricht lebensnäher werden. Deshalb behandeln die Lehrer auch Themen wie die Gleichberechtigung von Mädchen, gewaltfreie Konfliktlösung, den Schutz vor AIDS und die Kinderrechte. Schulungen bereiten die über 1.000 Lehrer der 150 Schulen auf diese neuen Anforderungen vor. Außerdem hilft UNICEF den Lehrern, auch in ihren eigenen Häusern Latrinen einzubauen, damit sie Vorbilder in Sachen Hygiene sein können.
Wasser
Wasser vernichtet
Wasser rettet
Wasser schenkt Leben
Wasser verwandelt
Wasser heilt
Wasser ist Zeichen für Jesus
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