Dienstag, März 08, 2005

Kindersoldaten im Iran

Sie sind ein effektives Mittel, um UN-Einheiten lahm zu legen, die in den Ländern des subsaharischen Afrika Frieden stiften sollen. Im Mai 1999 ergab sich in Sierra Leone ein ganzes UN-Bataillon aus Sambia einer Horde von Kindersoldaten und lieferte ihnen sämtliche Waffen aus. Die Tatsache, dass sie auf Kinder hätten schießen müssen, entwaffnete die UN-Soldaten effektiver, als dies jede reguläre Einheit oder jedenfalls eine Kampftruppe von erwachsenen Männern vermocht hätte. Etwa 300.000 Kindersoldaten kämpfen heute nach UN-Schätzungen in den Kriegen Afrikas und Asiens. Dass dabei nicht alle so eindeutig nur Opfer sind, wie die Kinder, die der Iran im Krieg gegen den Irak 1980 bis 1988 eingesetzt hat, macht das Problem nicht eben einfacher. Der Iran benutzte die Kindersoldaten nicht als besonders hemmungslose Kämpfer, sondern als Minenräumer, indem er sie massenhaft in den ersten Angriffswellen gegen irakische Stellungen einsetzte, die in der Regel mit vorgelagerten Minenfeldern gesichert waren. Die Kindersoldaten waren dazu da, den Weg für die nachstoßenden Kampfeinheiten frei zu machen.