Donnerstag, März 03, 2005

Kinder im Krieg 2

Kindersoldaten
Die meisten der rund 300 000 Kindersoldaten in weltweit mehr als 35 Ländern kämpfen zwar in Afrika, das Phänomen lässt sich jedoch auch in einigen Ländern Asiens (etwa Nepal, Pakistan oder Indonesien) sowie in kleinerem Umfang in Lateinamerika (Kolumbien) beobachten.
Ein im Mai 1998 von verschiedenen Organisationen wie Amnesty International oder Human Rights Watch gegründeter Zusammenschluss veröffentlicht dazu jährlich einen Bericht. In ihrem aktuellen Dossier ("Child Soldiers 1379 Report") listet die "Coalition to Stop The Use of Child Soldiers" (CSC) 25 Länder auf, in denen Missbrauchsfälle von unter 18-Jährigen für militärische Zwecke beobachtet wurden.
Die Kinder dienen dabei nicht nur als Soldaten, sondern oft auch als Spione, menschliche Schutzschilde oder für sexuelle Dienste. Neben Rebellengruppen und paramilitärischen Organisationen rekrutieren - wie in Liberia - auch Regierungsmilizen Kinder, von denen Schätzungen zufolge ein Drittel Mädchen sind.
In Liberia und seinen Nachbarländern wurde nach UNICEF-Angaben etwa jedes zehnte Kind bereits einmal von einer Konfliktpartei rekrutiert. Schätzungen gehen davon aus, dass 20 Prozent aller Soldaten in Liberia Kinder sind.
In einem Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention verpflichteten sich mehr als 90 Staaten, keine Kinder unter 18 Jahren für Kriegseinsätze einzubeziehen. Wer unter 15-Jährige für Kriegszwecke missbraucht, kann nach dem Statut des Internationalen Strafgerichtshofs als Kriegsverbrecher verurteilt werden
Die Rückkehr in ein ziviles Leben ist für die oft traumatisierten Kindersoldaten schwierig. Von ihren Familien und der Dorfgemeinschaft werden sie häufig abgelehnt. jh
Artikel erschienen am 8. Aug 2003 in: Die Welt

In Kongo werden etwa 10.000 Kinder als Soldaten missbraucht, jeder dritte Soldat ist in Kongo unter 18 Jahren. In der Hauptstadt Monrovia sind es 70 Prozent.

Etwa 300.000 Kinder werden weltweit als Kindersoldaten eingesetzt. Sie werden zum Kämpfen gezwungen oder sind zumindest Teil der militärischen Infrastruktur.
Hier einige Beispiele aus terre des hommes-Projektländern:
· Burma: ca. 50.000 Kindersoldaten in der Regierungsarmee und bewaffneten Oppositionsgruppen · Angola: ca. 7.000 Kindersoldaten (seit einiger Zeit Nachkriegssituation) Afghanistan: die Zahl der Kindersoldaten ist unbekannt, aber ihr Einsatz gilt als wahrscheinlich
· Philippinen: unbekannt, Einsatz bei Paramilitärs und bewaffneten Oppositionsgruppen
· Indonesien: unbekannt, Einsatz als Informanten für Regierungstruppen und in bewaffneten Oppositionsgruppen.

Landminenopfer
Alle halbe Stunde explodiert irgendwo in Krisengebieten unserer Welt eine Landmine. Mehr als 25.000 Menschen verlieren jährlich durch Landminen ihr Leben oder werden schwer verletzt. Wenn Landminen nicht geräumt werden, stellen sie auch noch nach Ende eines militärischen Konflikts eine andauernde Gefahr dar, da die Minen oft über Jahrzehnte "scharf" bleiben. Minenopfer werden durch Amputationen mit traumatischen psychischen und physischen Folgeschäden gekennzeichnet. Das schlimme ist, die Opfer sind meist Kinder.
Kinder: Sklaven?
  • Hoffentlich verstehen die grausamen Menschen in diesem Land das einmal :
Kinder brauchen Liebe, keine Hiebe.
  • Das herrscht in diesem Land:
Kinder sind Erwachsenen unterlegen.
Werden Kinder vernachlässigt oder sind in Not, ist ihr Leben stark gefährdet.
Warum verstehen die erwachsenen Menschen das nicht? Sie waren doch auch mal Kinder.